2 Monate ist es nun her, dass in Pullman City das erste Work-West-Turnier stattfand. Eigentlich berichtet man ja so spät nicht mehr über ein Turnier, es ist ja eigentlich kein NEWS mehr, aber ich möchte diesen Bericht ebenfalls als Rückblick auf ein 2019 nutzen, welches so breit gefächert und die Brücke zwischen den Vorstellungen was Working Equitation ist, so schwer zu halten war. Mir selbst fällt es zunehmend schwerer, die Begrifflichkeit Working Equitation zu definieren, wenn ich ein Turnier ausschreibe.  Es gibt ein Working Equitation wie es war und entstanden ist, Rinderarbeit und die Bewältigung JEDER Aufgabe im Gelände bei der Arbeit mit dem Pferd und die Turnier-Working-Equitation, die festgelegte Hindernisse und Dressuraufgaben beinhaltet.
Für MICH ist BEIDES Working Equitation, weshalb ich auch in Zukunft beiderlei Turniere ausrichten, bzw. organisieren werde. Turniere die sich an das landesübliche Reglement anlehnen werden und Turniere, die ein eigenes Reglement haben, das situationsabhäng und vereinsunabhängig ist. Mir macht das „über-Grenzen-springen“ Freude, bietet es doch so viel Möglichkeiten und Bereicherungen. Doch das ist meine eigene Meinung, die nicht jeder teilen braucht. Jeder soll das machen, was ihn/ihr Freude macht .. es ist doch „nur“ Reiterei… sie ist Alles und nichts…
Verbunden sollen wir sein im Geiste – teilen wir doch die selbe Vorliebe und Passion – darauf kommt es an!

Tja und nun zu dem Rückblick 2019:

Ich hatte die grosse Ehre bei dem ersten Tagesturnier der Reitanlage Mayer in Tuntenhausen, organisiert mit vollen Kräften von Judith Gradl-Lackermaier und Rebecca DeClara und dem Team der Reitanlage Mayer, als Sponsor auftreten und die Preise an die siegreichen Reiter überreichen zu dürfen. Ich sah so viel strahlende Gesichter und empfand den Teamgeist der Worker und Helfer als so erfrischend – ein grosser Erfolg auf der ganzen Linie! Mit Freuden habe ich gehört, dass es das im Oktober 2020 wieder geben wird – ich freue mich auf bekannte Gesichter – das werde ich mir nicht entgehen lassen, sollte es sich nicht mit meinem eigenen Turnier in Pullman City überschneiden.
Anbei ein paar Impressionen der Veranstaltung: (Fotocredit Reitanlage Mayer und WEN)

Kurz vorher bin ich zu den Vaquero Classics quer durch Deutschland gefahren um mir die andere Form der Working Equitation anzusehen und fand hervorragende Reiter, Pferdemenschen und eine motivierte Conny Mertens, Riders-Gym, die die Brücke zwischen diesen beiden „Welten“ ebenfalls versucht zu schlagen, indem sie einen WE-Trail-Parcour mitbrachte und namhafte Ausbilder, darunter die beiden Herren Vater und Sohn Aguilar, sich an Pferch, Brücke und Doppelslalom ausprobieren ließ. Die Freude und das Staunen, wie schwierig nicht geübte Lektionen sind, war gross und diese Form der Working-Equitation fand viele neue Anhänger.

Da die Working Equitation ebenfalls in der Schweiz stark am Wachsen ist, möcht ich hier auf die Veranstaltung in Eiken hinweisen. Ein von Jenny Markov (www.maniabilite.ch) perfekt organisiertes Turnier in einer vielseitigen Umgebung. Mit echtem Wassergraben, Hängen und einem ansprechenden Reitplatz, ergänzt durch eine Halle, in der die Rinderprüfung absolviert wurde.
Es hat mächtig Freude gemacht unter gleichgesinnten Reitern zu sein und die Qualität an Pferden und Ritten zu bestaunen. Bereits auf der WM in München konnte man sich ein Bild darüber machen und wird es auch wieder nächstes Jahr, 2020 auf der EM in Frankreich.
Go-for-it.. !!!

Zu guter Letzt durften wir vom 18.-20. Oktober 2019 unser eigenes Turnier in Pullman City  veranstalten.
Die Aufregung war groß und das Risiko so spät im Jahr noch ein 2-Tages-Turnier zu veranstalten auch – Viele hatten sich angemeldet, viele haben abgesagt in letztem Augenblick. Doch es sind genau diejenigen geblieben, die das Turnier zu einem echten Erfolg für alle Beteiligten machten. Nie habe ich so viel Enthusiasmus und Zusammenhalt erfahren wie hier. Es war ein Treffen um sein Können zu beweisen und um Spass und Freude während und nach dem Turniere zu haben. Hier wurden Pferde und Equipment geliehen, zusammengeholfen und am Abend zusammen gefeiert. Für uns ALLE war es ein unvergessliches Erlebnis.
Gestartet wurde in den Klassen L bis S, Trail und Rinderarbeit für alle Teilnehmer. Dass es bei der Rinderarbeit ordnungsgemäß zuging, sicherte Steffen Liebhold mit viel körperlichen Einsatz. Kein Rind soll in einem Turnier von mir gehetzt werden oder sich oder andere verletzen. Dafür gibt es keinen Besseren als Steffen Liebhold! Gerne vermittelte er sein Wissen am Vorabend des Turnieres in einem kleinen Training, damit keiner der Teilnehmer(innen) überfordert war.
Mental getragen wurde dies auch von Conny Mertens, die es sich zur Aufgabe macht, die Rinderarbeit harmonisch und tierschutzgerecht fortzuführen. Leider gibt es immer weniger Turniere mit Rinderarbeit, da es oft zu unschönen Situationen kommt. Conny möchte dies ändern und verlieh den ersten Work-West-Wanderpokal für die beste Rinderarbeit in diesem Turnier. Diesen gilt es nächstes Jahr wieder zu gewinnen bzw. zu verteidigen. Unter dieses Motto stelle ich gerne die von mir organisieren Turniere.
Der Schwerpunkt dieses Turnieres ist der Trail und die Rinderarbeit. Eine klassische Dressur fand nicht statt, dafür eine Rittigkeitsprüfung, die Elemente der Dressur sowie des Westerns, sowie der Doma Vaquera beinhaltete – eine Herausforderung für jeden – Abseits des Dressurvierecks.
Dank der tatkräftigen Unterstützung durch die Familie Gernböck (inzwischen kennt man sie alle, ob Lisa, Sebastian oder die 3 Kinder) und den fleissigen Händen von Freunden ( Thomas und Bianca aus Pavelsbach) die extra für das Turnier angereist sind aus der Nähe von Freystadt, sowie für die Spontanhilfe und -teilnahme von Irmi Steiner, verliefen die 3 Tage wie am Schnürchen und ohne Verletzungen oder Vorfälle. Da konnte man sich am Abend im Saloon bei Countrymusik schon ein oder zwei Gläschen gönnen.
Ich möchte mich ebenfalls bei den Sponsoren für das 1. Work-West-Turnier bedanken, die logistisch noch ALLES möglich gemacht haben, dass unsere Teilnehmer auch schöne Sachpreise mit nach Hause nehmen konnten.
Nösenberger Pferdefutter (Silvia Bach), Loesdau, Profi-Tack, Katja Josupeit horse-physio.de, K3-Foto, Rui Pedro Arruda und Conny Mertens (riders-gym.de)
Ich kann versprechen, das machen wir nochmal – es hat so viel Spaß gemacht !! – DANKE !!

Natürlich möchte ich auch die Platzierungen nennen:
Klasse L:
Platz 3: Felicitas Hoffmann – Zaccheo
Platz 2: Melanie Zierock – Sandy
Platz 1: Irmi Steiner – Sunny Boy (Besitzerin Manuela Heim)

Klasse M:
Platz 4: Detlev Jeschke – Lady
Platz 3: Iris Lanzinger – Dadiva
Platz 2: Tina Wiedemann – Favorito
Platz 1: Manuela Heim – Sunny Boy

Klasse S:
Platz 1 – Bernhard Wollgarten – the one and only – Nando 🙂

Der Wanderpokal für die harmonischste Rinderarbeit ging an Manuela Heim, die mit ihrem Sunny Boy so souverän die Aufgaben meisterte – tränenreich wurde der Pokal übernommen.
Das freut mich von ganzen Herzen – gut gemacht ihr 2.

Zu guter Letzt möchte ich mich bei all den Working-Equitation-Interessierten bedanken für Eure Treue. Es gibt Working Equitation News nun bald 2 Jahre und ich freue mich immer noch über jede neue Anfrage, Unterstützung, gute Gedanken und Ideen. Die Worker werden sich auch in 2020 begegnen – auf Turnieren, Festlichkeiten oder einfach nur in den social medias.
Ich wünsche Euch einen guten Rutsch in Neue Jahr 2020 – Glück und Gesundheit für Euch und Eure Pferde und JA – es wird WEN auch noch 2020 geben – wieder mit neuen Themen, neuen Berichten und neuem Elan.

Eure
Kerstin Minks
Working Equitation News

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