Interview mit Hannah Gelczinnus – der 9. und vorletzte Kaderreiter stellt sich vor!

Hannah Gelczinnus – FN Dressursport – Glitzerriemchen in Apassionata – Kaderteam Working Equitation –
unterschiedlicher geht’s nicht mehr !

Diese in der Szene noch junge Reiterin will hoch hinaus – zu recht – überzeugt sie doch durch hohe Selbstdisziplin und einer guten Portion Passion für die Reiterei. Jung – aber nicht grün!

WEN  drückt der Reiterin die Daumen und wünscht von Herzen viel Glück für die Auswahl !

 

Dein Name?
Hannah Gelczinnus

Wann wurdest Du geboren?
1992

Wie sieht ein perfekter Tag für Dich aus?
An einem perfekten Tag…
…begrüßen mich alle Pferde am Morgen gesund und munter
…habe ich für jedes einzelne neben dem Training genug Zeit für persönliche „Prime Time“
…kommen mir selber neue Ideen, gewinne ich durch andere neue Erkenntnisse oder finde endlich DIE Lösung
…schaue ich bei der abendlichen Leckerchenrunde in lauter zufriedene Augen
Meistens klappt nicht alles davon, aber irgendetwas Gutes passiert jeden Tag

 

Wem möchtest Du hier mal DANKE sagen?
Meiner Chefin Simone Lienert, die mir all ihre Liebsten anvertraut und mir mit den Pferden mehr möglich macht, als jeder andere.
Unserem Trainer Nuno, der mit jeder Unterrichtsstunde meinen Horizont erweitert – dazu unten mehr.
Meiner Mutter, denn es kann nicht einfach sein eine Pferdevirusinfizierte bei jeder verrückten Idee zu unterstützen

 

Was ist Deine größte Stärke?
Perfektionismus, Nervenstärke, Unermüdlichkeit darin meine Ziele zu verfolgen, das Wissen darum, dass es immer ein neues Ziel geben wird

Was ist Dein negativster Wesenszug?
Wahrscheinlich auch manchmal der Perfektionismus und ein klein wenig Sturheit

Was kannst Du absolut nicht leiden?
Fehlender Wille über den Tellerrand hinauszuschauen
Leberwurst

Name des Pferdes?
Hosco de la Luz

Rasse?
Pura Raza Española

Einige Worte über Charakter, Vorzüge, Unarten?
Hosco ist sehr leicht in fünf Worten zu beschreiben: „Once in a lifetime horse“.
Immer wieder beeindruckt er mich mit seiner Vielschichtigkeit. Für ihn ist es kein Problem innerhalb von ein paar Wochen auf einer Show am langen Zügel seine Pirouetten zu drehen, sich in einer Dressurprüfung der Klasse S** gegen Warmblüter durchzusetzen und kurz darauf eine saubere Trailrunde zu absolvieren.
Er hat seine verrückten Momente und derer nicht zu wenig, aber eigentlich könnte ich mir auch mal abgewöhnen das zu sagen, da es uns ohnehin niemand glaubt, weil er vor Publikum immer abliefert

Was ist Dein beruflicher Werdegang/Ausbildungsstand?
Ich reite beruflich, bin vom normalen FN Dressursport zum Showreiten bei Apassionata gekommen, habe dort die Liebe zum iberischen Pferd entdeckt und arbeite nun seit knapp drei Jahren am Gestüt Caballos de la Luz in Mülheim an der Ruhr.

Deine Philosophie beim Reiten?
Das wichtigste in der Pferdeausbildung ist es für mich den speziellen Charakter eines jeden Pferdes zu bewahren. Wenn ein Pferd eine Lektion erlernt, gilt es herauszufinden, auf welche Art und Weise und mit welcher Hilfestellung es diese bedingt durch seine körperliche Konstitution am besten ausführen kann, denn nur dann kann es seine persönliche Bestleistung erbringen. Der größte Fehler ist es für mich, es in eine Form „pressen“ zu wollen, die nicht seine eigene ist. Für meine eigene reiterliche Ausbildung versuche ich schon immer mir so viel wie möglich von anderen abzuschauen und viele Dinge auszuprobieren. Alles, was sich als gut und nützlich erweist, übernehme ich in meinem eigenen Stil und alles andere überlasse ich wieder den anderen

Über Dein Training mit Nuno Avelar?
Das Training mit Nuno ist für mich eine Bereicherung in jeder Hinsicht. Er ist ein Pferdemensch durch und durch mit einem wahnsinnigen Einfühlungsvermögen für Pferd UND Reiter. Er bleibt immer im Rahmen der physischen Möglichkeiten jedes Pferdes und erinnert mich stets daran jeden kleinsten Fortschritt zu belohnen, sodass die Pferde nie den Spaß an der Arbeit verlieren. Für ihn gibt es kein „Schema F“, in das er versucht die Pferde hineinzupressen – vielmehr versucht er mir alle Möglichkeiten zu vermitteln, wie ich in bestimmten Situationen reagieren kann, sodass ich mich im täglichen Training alleine nicht festfahre, sondern für jedes Pferd je nach Gefühl ein individuelles „Ass im Ärmel“ habe.

Hast Du aktuelle Projekte oder Pläne für die nahe Zukunft?
Als Quereinsteigerin in die Workerszene, werde ich mich zunächst darauf konzentrieren, dass bald kein Unterschied zu den alten Hasen zu erkennen ist – im äußersten Notfall würde ich dazu sogar den Glitzerstirnriemen ablegen.

Warum wird Deutschland gewinnen?
Momentan wird der gesamte Kader bestehend aus 11 Pferd-Reiter Paaren regelmäßig trainiert, sodass nicht nur die Leistung einer handvoll Reiter wächst, sondern am Ende das gesamte Team stark ist. Diejenigen, die zum Zeitpunkt der Entscheidung in der besten Form sind, werden die deutschen Worker vertreten. Das kann ja nur gut gehen!

 

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